
Werbung | Rezensionsexemplar
Originaltitel: The Kiss of the Nightingale | Übersetzung: Ulrike Köbele
Verlag: Fischer Sauerländer | Erscheinungsdatum: 26. Februar 2025
Seitenzahl: 496 | Genre: Fantasy, Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Bewertung: 4/5
Verlag: Fischer Sauerländer | Erscheinungsdatum: 26. Februar 2025
Seitenzahl: 496 | Genre: Fantasy, Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Bewertung: 4/5
Klappentext
Cleodora ist ein Niemand. Nach dem Tod ihres Vaters kann sie sich und ihre sterbenskranke Schwester kaum über Wasser halten. Sie wohnt in der glanzvollen Stadt Lutèce, doch deren Welt der magischen Talente ist für Cleo unerreichbar. Als sie von der berüchtigten Madame Dahlia beim Diebstahl erwischt wird, nimmt ihr Leben eine unglaubliche Wendung: Dahlia macht sie mit Hilfe eines Gesangstalents über Nacht zur gefeierten Sängerin an der Oper. Sie erlebt Galas und opulente Bälle. Je länger Cleo im Rampenlicht steht, desto weniger kann sie sich Dahlia entziehen. Sie soll für sie das Talent des verflucht gutaussehenden Vicomte Lenoir stehlen. Ein Talent, für das er nicht viel übrig zu haben scheint - jedoch umso mehr für Cleodora ... (Quelle: Fischer Sauerländer)
Rezension
Romantasy at its best: opulent, düsterund verflucht sexy - Love Triangle Story für alle ab 14 Jahren, die Stephanie Garber und Adalyn Grace lieben! (Quelle: Fischer SauerländerCleodora ist die Tochter eines Schneiders und hat die Begeisterung für das Handwerk von ihrem Vater geerbt - allerdings nicht sein Talent. In einer Welt, in der Talente in Form von Edelsteinen von Generation zu Generation weitergegeben werden und ihrem Träger besondere Fertigkeiten in unterschiedlichen Disziplinen verleihen, ein absolutes Fiasko für Cleo. Kein Talent - keine zahlende Kundschaft. Als ihre jüngere Schwester schwer erkrankt, kann Cleo die finanziellen Mittel für einen Arzt nicht aufbringen. Eine ausweglose Situation, die Cleo zu einem verzweifelten Schritt zwingt … Als ihr Lady Dahlia ein Talent im Austausch für ihre Dienste als Diebin in Aussicht stellt, zögert Cleodora keine Sekunde und beschreitet für die Gesundheit ihrer Schwester einen zwielichtigen Weg.
In Kiss of the Nightingale lässt uns Adi Denner in die opulente Welt der Gesangstalente, glamouröser Opern und Maskenbälle eintauchen. Hauptprotagonistin Cleo gerät in einen berauschenden Strudel aus Reichtum, Macht & Abhängigkeit, als sie durch Lady Dahlia am eigenen Leib erfährt, wie es sich anfühlt, zur oberen Schicht der Gesellschaft zu gehören. Doch der Schein trügt und Cleo hadert fortlaufend mit ihrer gestohlenen Identität und einem Talent, das ihrer eigenen Veranlagung nicht entspricht. Natürlich kommt Cleos unverhoffter Ruhm nicht ohne Neid & Rivalität aus, sodass sie sich im Opernhaus schnell mit einer neuen Feindin konfrontiert sieht, die ihre Anfeindungen ganz offen zur Schau stellt.
Die Idee hinter den Talenten als Grundgerüst der Story ist interessant und hat mich von Anfang an gefesselt. Leider mangelt es aber auch Kiss of the Nightingale an Hintergrundinformationen zu den besonderen Steinen. So erfahren wir beim Lesen nichts über die Grenzen und Möglichkeiten der Talente, ihre Herstellung oder wie ihre ersten Träger sie erhalten haben. Die Erzählung funktioniert auch ohne diesen Input, allerdings bin ich neugierig und hätte mir einen kleinen Exkurs für mehr Hintergrundwissen gewünscht.
Adi Denner fängt in Kiss of the Nightingale ganz natürlich die Vibes und den Charme der Belle Époque-Zeit ein. Historical Romantasy ganz nach meinem Geschmack! Neben dem Hauptplot spielen auch Cleos romantische Verwicklungen eine Rolle innerhalb der Handlung, ohne sich dabei allerdings allzu unvorteilhaft in den Vordergrund zu drängen. Cleo ist hin- und hergerissen, stellt ihre eigene Moral auf die Probe und taucht tief hinein in die ruchlose Unterwelt von Lutèce. Ihr tiefer Wunsch, sich in einer von Neid und Rivalität geprägten Umgebung zu behaupten, um ihre Schwester finanziell unterstützen zu können, macht deutlich, wie schnell der Drang nach Erfolg und sozialer Akzeptanz zu moralischen Kompromissen führen kann. Cleo trifft unmoralische Entscheidungen, doch nicht immer gelingt es ihr gänzlich, ihre Naivität niederzuringen. Und doch stellt sie sich schnell als für die Geschichte allzu passende Hauptprotagonistin mit Charme heraus. Auch die Dynamik der Beziehungen stimmt und hat dafür gesorgt, dass ich beim Lesen durch die Seiten geflogen bin.
Einiges ist für mich auf den ersten Blick offensichtlich gewesen, bei anderen Dingen warte ich noch immer auf eine Auflösung - doch ein zweiter Band scheint derzeit nicht geplant zu sein, obwohl das Ende eine Fortsetzung gut möglich machen würde.
Fazit: Ein unterhaltsamer Read zum Jahresabschluss! Kiss of the Nightingale entführt uns auf eine fesselnde Reise durch eine opulente Welt voller Talente & Intrigen, die Cleodora auf eine Weise formt, die sowohl spannend als auch nachvollziehbar ist. Auch wenn ich mir mehr Hintergrundinformationen zu den faszinierenden Talenten gewünscht hätte, bleibt die Erzählung stets packend und unterhaltsam. Eine gelungene Mischung aus glamourösen Opern & romantischen Verwicklungen - von mir gibt es eine Empfehlung!
Vielen Dank an den Fischer Sauerländer für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
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