Werbung | Rezensionsexemplar
Originaltitel: The Courting of Bristol Keats | Übersetzung: Ulrike Raimer-Nolte
Verlag: LYX | Erscheinungsdatum: 06. Dezember 2024
Seitenzahl: 592 | Genre: Fantasy (ab 16 Jahren)
Reihe: 1/2 | Bewertung: 3/5
Verlag: LYX | Erscheinungsdatum: 06. Dezember 2024
Seitenzahl: 592 | Genre: Fantasy (ab 16 Jahren)
Reihe: 1/2 | Bewertung: 3/5
Klappentext
Nach dem Tod ihrer Eltern schafft es Bristol Keats nur mit Mühe, sich und ihre Schwestern über Wasser zu halten. Als eine angebliche Tante überraschend Hilfe verspricht, erfährt sie, dass alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, eine Lüge war, und dass ihr Vater womöglich noch am Leben ist. Um ihn zu finden, muss Bristol ins Land des Elfenkönigs Tyghan reisen. Dieser braucht ihre verborgene magische Gabe, um eine finstere Bedrohung von den Reichen Elfheims abzuwenden. Bristol taucht in eine Welt der Magie, Intrigen und Verführung am Hof der Tuatha De Danann ein und kann sich schon bald der Anziehungskraft des geheimnisvollen Elfenkönigs nicht mehr entziehen. Was Bristol nicht weiß: Tyghan ist ebenso entschlossen wie sie, ihren Vater zu finden - sei es tot oder lebendig ... (Quelle: LYX)
Rezension
Die Liebe des Elfenkönigs hat immer einen Preis ... (Quelle: LYX)Mit Die Chroniken der Verbliebenen und Die Chroniken der Hoffnung habe ich bereits zwei Reihen von Mary E. Pearson abgeschlossen und mich sehr über die angekündigte Übersetzung weiterer Bücher bei LYX gefreut. Rein optisch ist The Courting of Bristol Keats ein absoluter Volltreffer. Inhaltlich ist es die Story (für mich) leider nicht.
Seit dem Tod ihrer Eltern, der Bristol Keats zur Rückkehr nach Bowskeep, dem Wohnort ihrer beiden Schwestern, bewegt hat, ist einige Zeit vergangen. Als Kurier & Managerin eines Pizzaservices versucht sie nun, den übriggebliebenen Rest ihrer Familie finanziell über Wasser zu halten - bis eines Tages merkwürdige Briefe bei ihr auftauchen und eine bislang unbekannte Tante Bristol kennenlernen möchte. Was sie nicht ahnt: Ihr Leben ist alles andere als normal, denn Bristols Eltern hatten Verbindungen ins Reich der Elfen. Als Elfheim vor einer finsteren Bedrohung steht, wenden sich die Elfen hilfesuchend an Bristol - doch wie kann eine einfache Sterbliche ihnen helfen?
Der Schreibstil ist anfangs poetisch (liebe ich!), der Ansatz interessant (vielversprechend!) und Bristol Keats scheint eine Figur mit Ecken und Kanten - und natürlich einem bislang ungelüfteten Familiengeheimnis - zu sein. Bei Elfen kann ich grundsätzlich nicht nein sagen. Nicht, nachdem ich Ende 2024 die Elfenkrone-Trilogie von Holly Black gelesen habe. Doch die anfängliche Motivation & Begeisterung für The Courting of Bristol Keats ist schnell verflogen. Mein wohl größtes Problem mit der Story sind die fehlenden Spannungsmomente gewesen. Der Plot, der viel Potenzial birgt, zieht sich, sodass es mir schwergefallen ist, längere Passagen an einem Stück zu lesen.
Nicht einmal das Ende macht hier eine Ausnahme - von einem Cliffhanger keine Spur. Auch sonst gibt es keine großen Enthüllungen, Geheimnisse oder Ähnliches, die wirklich zum Weiterlesen motivieren. Es ist, als würde die Story am Ende einfach auslaufen. Ein gerader Cut in der Geschichte, der sich nicht richtig fügen will und für mein Gefühl an der falschen Stelle erfolgt ist. Besonders Bristol Keats Familiengeschichte steht in The Courting of Bristol Keats im Fokus, während wir beim Lesen mehr über die Vergangenheit ihrer Eltern erfahren. Doch auch hier - viel verschenktes Potenzial für wirklich fesselnde Entwicklungen.
Elfheim befindet sich in einem politischen Dilemma - und ausgerechnet Bristol Keats soll die Lösung für das Problem der Elfen sein. Gemeinsam mit anderen Anwärterinnen wird sie nach Elfheim gebracht, um eventuell in ihnen verborgene magische Gaben zu wecken. Unter den Mädchen entwickelt sich bald eine Freundschaft, die zu einem Anker für Bristol in der ihr fremden Welt wird.
Positiv hervorzuheben sind die kurzen Kapitel und die dynamischen Wechsel der Erzählperspektive. Viele Charaktere (und ein Frettchen) kommen in eigenen Kapiteln zu Wort, was der Erzählung viele unterschiedliche Facetten verleiht, die sie zeitgleich aber auch in ihrem Aufbau ausbremst. Insgesamt bleiben die Figuren eher schwer zugänglich, lassen sich nicht ganz fassen und sind schwer zu durchschauen. Sie sind schwer greifbar, fast so, als würde die Autorin ihre Leser:innen bewusst auf Abstand halten. Da mich auch die Lovestory zwischen Bristol & Tyghan nicht 100% gecatcht hat, ist es mir schwergefallen, beim Lesen wirklich am Ball zu bleiben.
Fazit: Ich wollte The Courting of Bristol Keats unbedingt lieben. Leider haben sich meine Hoffnungen für das Buch nicht bewahrheitet, sodass ich aktuell noch schwanke, ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte. Für mich ist dieser Auftaktband leider nicht die magische, spannende Elfengeschichte, die ich mir von Mary E. Pearson erhofft und gewünscht habe.
Vielen Dank an LYX für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Reiheninformation
Band 1: The Courting of Bristol Keats
Band 2: derzeit noch ohne Titel (engl. The Last Wish of Bristol Keats)
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